Mensch, eigentlich sollte meine morgentliche Spiegel-lektüre der Aufspannung eines neuen Tages dienen!
Na ja, ein Paar Gedankenfetzen zur Musik und Genealogie kann auch nicht schaden.
Also, dieser swingin´Fritz, der besagte Martin Walser, behauptete in "Capital", Heinrich von Pierer, der frühere Vorstands- und Aufsichtsratschef von Siemens, sei "in den Medien mehr oder weniger zur Hinrichtung präpariert worden, ohne das wirklich etwas nachzuweisen ist". Der arme! Der Schriftsteller Walser hätte auch "angestellt" an Stelle von "nachzuweisen" schreiben können, wenn er denn gewollt, wenn er denn gekonnt, wenn er denn gewusst hätte. Aber der swingin´Fritz ist einer, der von nichts weiss, und wenn er doch etwas weiss, ist er sich sicher, dass er es nicht hätte wissen müssen, und dass für ihn gilt, dass er jenseits von Schuld und Sühne ist.
Dieser swingin´Fritz ist übrigens derselbe, der "nachdem er die bittere Erfahrung gemacht hatte, dass auch Schriftsteller ihre Einnahmen versteuern müssen" (Der Spiegel), beklagte "ich wusste seit einiger Zeit schon, dass dieser Staat ein Raubstaat ist. Da habe ich es dann zu spüren bekommen. Es gibt Kollegen, die sind wegen solcher Überlegungen in die Schweiz gezogen." Der arme!
Dieser morgentlichen Spiegellektüre verdanke ich doch mein melankolisches Lächeln, dass ein alter Mann eine sehr traurige Figur abgeben kann, nicht nur über ihn, sondern über uns, über diese Welt.
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